
Jan Wiegands Bilder sollten vorzugsweise als Gesamtwerk betrachtet werden. So sind etwa innerhalb eines Jahres 365 Arbeiten entstanden, jeden Tag eines. Im Mittelpunkt dieser Bilderreihe aus 2021 und 2022 stehen nicht nur Muster und Farbigkeit, sondern auch der konsequente, sich wiederholende Prozess der Entstehung. Eine Routine also, die – wenn man einen Sportvergleich heranzieht – eher an die Disziplin eines unermüdlichen Marathontrainings als an eine eindrucksreiche Wanderung erinnern. Nicht überraschend ist, dass Jan Wiegand tatsächlich ein Langstreckenläufer ist.
Jan Wiegands Bilder haben im Ursprung DIN A5 Format und füllen in der Originalfassung mehrere kleine Büchlein. Sie sind bewusst für die Digitalisierung und anschließende Veröffentlichung in den Sozialen Medien gezeichnet und gemalt worden. Für verschiedene Ausstellungen wurden einige Werke großformatig, 100x100cm auf Leinwand gedruckt und einige als DIN-A4-formatige Drucke angefertigt. Jedes in streng limitierter und numerierter Stückzahl.
„Zentangle inspired Art“ (ZIA) diente Wiegand vor Jahren als Startpunkt. Sie hat seinen Ursprung in einer „Zentangle®“ genannten Maltechnik. Entwickelt ursprünglich, um mit einfachen Zeichenwerkzeugen einen entspannenden, meditativen Zustand bewusst herbeizuführen. Beim genauen Betrachten von Wiegands Bildern kann man die jeweilige Stimmung an dem Tag der Entstehung erkennen, vielleicht auch mal die Eile, in der es entstanden ist. Jan Wiegands Gemälde und Zeichnungen zeigen jedoch auch eine Evolution, eine Weiterentwicklung von einer angeleiteten Zeichentechnik hin zu einer nun eigenen künstlerischen Ausdrucksweise.






